Was versteht man unter Staatlicher Gewalt?
Staatliche Gewalt hat viele Gesichter. Sie umfasst zum Beispiel die Einschränkung der Meinungsfreiheit auf rechtswidrige Weise, die Inhaftierung von gewaltlosen politischen Gefangenen, Folter und andere Formen der Misshandlung, die Todesstrafe, das Verwehren von fairen Gerichtsverhandlungen und die Durchführung von unfairen Gerichtsverhandlungen, willkürliche Verhaftungen und das „Verschwinden“ von Oppositionellen sowie physische und psychische Einschüchterung wie etwa Morddrohungen und die Androhung von Folter.
Opfer staatlicher Repression sind in den Reihen der politischen Opposition und Medien, verfeindeter Ethnien sowie konkurrierender gesellschaftlicher oder wirtschaftlicher Interessengruppen zu finden. Gewaltsame Angriffe gegen die Meinungs- und persönliche Freiheit richten sich aber auch – je nach vorherrschender staatlicher Ideologie und Rechtsauffassung- gegen Andersgläubige bzw. „Ungläubige“. Schließlich müssen häufig Bedrohungen „von außen“ als Begründung herhalten, Menschen „zum Schutz des Staates“ rechtswidrig zu verfolgen.