Was versteht man unter der Produktion nuklearen Materials?
Uran und Plutonium sind metallische, radioaktive chemische Elemente. Beide Stoffe können in Bergwerken abgebaut werden, jedoch kommt Plutonium äußerst selten in der Erdkruste vor, so dass es meist künstlich hergestellt wird.
Uran kommt in sehr geringen natürlichen Mengen in Boden und Wasser vor. Lagerstätten mit hohen Anteilen an Uran werden von der IAEO in 14 unterschiedliche Typen eingeteilt. Die Anteile des Urans im Gestein schwanken und es werden unterschiedliche Verfahren zur Gewinnung genutzt. Marokko zählt zu den Ländern mit den größten Uranvorkommen, auf die jedoch bisher nicht zurückgegriffen werden. Die größten genutzten Lagerstätten befinden sich in Australien und Namibia.
Plutonium spielt eine große Rolle beim Bau von Atomwaffen. Es entsteht entweder in den Brennelementen von Atomkraftwerken oder wird extra in Wiederaufarbeitungsanlagen hergestellt. Eine weitere Möglichkeit Plutonium zu nutzen, ist die umstrittene Beimischung in Brennelementen, für sogenannte MOX-Brennelemente (MOX steht für Mischoxid), die in Fukushima eingesetzt wurden. Schließlich wird dieses Element für Radionuklidbatterien verwendet, die in erdfernen Satelliten zur Stromversorgung benötigt werden. Die Gefahr des Stoffes geht nicht von seiner Giftigkeit, sondern von der Radioaktivität aus.