Was versteht man unter der Rüstungskontrolle von ABC-Waffen?
Die Rüstungskontrolle von ABC-Waffen (Atom-, Bio- und Chemiewaffen) wurde vor allem durch die Einschränkung von Atomwaffen der beiden Großmächte Sowjetunion und USA während des Kalten Krieges bekannt.
Die ersten Rüstungskontrollabkommen in diesem Bereich wurden in den 1960ern auf den Weg gebracht und im Laufe der Jahre aktualisiert und erneuert. Das neuste Rüstungskontrollabkommen zur Reduzierung von Atomwaffen trat 2011 zwischen den USA und Russland in Kraft. Noch nicht in Kraft ist der seit Jahren vorbereitete Allgemeine Kernwaffenteststopp-Vertrag (eng. Comprehensive Nuclear Test Ban Treaty - CTBT). 1972 wurde mit der Biowaffenkonvention die Ächtung der Biowaffen und 1993 ebenfalls die der Chemiewaffen beschlossen. Die Verträge verbieten die Weiterentwicklung, schränken die Anzahl der Waffen ein, verhindern den Handel oder verpflichten die Mitgliedstaaten, die gesamten Bestände in einem abgesprochenen Zeitrahmen zu zerstören. Die gegenseitige Kontrolle der Staaten oder das Einsetzen einer unabhängigen Kontrollorganisation soll das Vertrauen und die Sicherheit für Staaten und Individuen erhöhen.
Allerdings sind die bestehenden Rüstungskontrollen kein Garant für eine friedlichere Zukunft mit weniger Waffen. Während die Forschung an Chemie- und Biowaffen als Präventivforschung erlaubt ist, modernisieren die beiden waffenstärksten Staaten der Welt, die USA und Russland, ihre Atomwaffenarsenale und andere Staaten erweitern ihre Atomwaffenarsenal.