Glossar
AK 47 (Awtomat Kalaschnikowa, obrasza 47)
Dieses sowjetisch- russische Sturmgewehr ist die am meisten produzierte Handfeuerwaffe der Welt. Die Schätzungen gehen von 50 bis 100 Millionen Exemplaren aus, zum Teil ohne Seriennummern. Die Waffe wurde 1947 von Michail Timofejewitsch Kalaschnikow entwickelt und wird in ca. 60 staatlichen Armeen genutzt. Die AK 47 ist bekannt für seine extreme Robustheit und Zuverlässigkeit, dass heißt weder Schmutz, Sand, Matsch oder Wasser beeinflussen das Gewehr gleichzeitig ist es mit einfachsten Mitteln reparierbar.
Automatische Waffen
Je nachdem, wie die Nachladung von Munition bei einer Kleinwaffe erfolgt, spricht man von Repetierwaffen oder automatischen Waffen, die auch als Selbstladewaffen bezeichnet werden. Automatische Waffen unterscheidet man in vollautomatische und halbautomatische Kleinwaffen. Bei letzteren wird nach Auslösen der Schussvorrichtung nur jeweils ein Schuss gelöst, bei ersten mehrere Schüsse, oft solange, bis die Schussauslösevorrichtung wieder gelockert wird oder die Munition leer ist.
Blindgänger
Blindgänger sind Patronen, Granaten, Bomblets oder Bomben, die nach Abschuss oder Abwurf nicht oder nur zum Teil detoniert sind. Gründe dafür können technischer Defekt, Fehlbedienung oder Sabotage sein. Insbesondere während des Zweiten Weltkrieges gab es in Deutschland eine hohe Blindgängerrate, so dass heute noch vorwiegend bei Bauarbeiten immer wieder Blindgänger freigelegt und im Anschluss beseitigt werden müssen. Die Beseitigungsart richtet sich nach Herkunft und Typ des Blindgängers.
Dublin Konvention
2003 schlossen sich 150 Organisationen zur Cluster Munition Coaltion (CMC) zusammen, um nach dem Vorbild der Ächtung und Verbannung von Landminen nun auch Streumunition zu verbannen. Einige wenige Länder folgten der Idee und verhängten ein Verbot auf die Produktion, Lagerung und Verwendung von Streumunition. 2008 wurde die Konvention als sog. Dublin Konvention verschriftlicht und von 111 Ländern unterschrieben. Am 1. August 2010 trat die Konvention in Kraft. Das europäische Parlament forderte mit Nachdruck, dass alle Mitgliedsstaaten die Konvention unterzeichnen und ratifizieren sollen. In etwas mehr als der Hälfte der Länder haben die Parlamente die Vertragsvorgaben in nationales Recht umgesetzt, darunter auch in Deutschland. Nicht beigetreten sind mehrere bedeutende Streumunitions-Hersteller wie die USA, China oder Russland.
Entminung / Minenräumung / Entschärfung
Unter diesen Begriffen versteht man die meist schwierige, zeit- und kostenintensive Entfernung von Land- oder Seeminen. Dies kann zum einen vom Militär aus geschehen und findet meist zu Konfliktzeiten unter Zeitdruck statt, zum anderen gibt es das umfassendere zivile Entfernen nach dem Ende von Gewaltkonflikten und Kriegen, um Gebiete wieder ohne Einschränkungen nutzen zu können. Zunächst müssen Minen manuell oder durch Tiere (bspw. durch Hunde, Riesenhamsterratten, oder Delphine) geortet werden, da es nur in den seltensten Fällen Karten oder Kataster von Minenfeldern gibt. Die Entfernung kann wiederum manuell, maschinell oder pyrotechnisch erfolgen, wobei die Minen entweder aus dem Boden entnommen oder absichtlich gezündet werden.
Bei der Minenlegung werden häufig verschiedene Minentypen miteinander gemischt, was die Minenräumung erheblich erschwert. Nur in den seltensten Fällen werden Landstriche komplett geräumt, oft besteht in ehemaligen Krisengebieten ein recht hohes Restrisiko. Für besonders stark verminte Gebiete, wie beispielsweise die Grenze zwischen Laos und Kambodscha, nimmt man an, dass die Räumung noch mehrere Jahrzehnte dauern wird.
G3 & G36
Das von Heckler & Koch entwickelte und produzierte Gewehr G3 wurde 1959 als Standardgewehr der Bundeswehr eingeführt. Es wurde außer in Deutschland in mindestens 15 anderen Ländern unter Lizenz gefertigt, insbesondere die Lizenzvergabe an den Iran und Myanmar sorgte für scharfe Kritik. Die Gesamtstückzahl wird auf 7 Millionen Waffen geschätzt und gehört somit auch zu einer der weit verbreitesten Waffen. Im Vergleich zu anderen Gewehren (AK 47, M 16) zeichnet das G3 eine sehr hohe Mündungsgeschwindigkeit von 750m/s aus. Alle Gewehre werden vor der Auslieferung getestet, besonders genau schießende Waffen werden modifiziert und mit einem Zielfernrohr ausgestattet.
Geneva Declaration on Armed Violence and Development
Am 7. Juni 2006 trat die Geneva Declaration on Armed Violence and Development (dt. Genfer Erklärung über bewaffnete Gewalt und Entwicklung) in Kraft.
Über 100 Staaten (Stand 2012) unterstützen darin die Idee, dass Staaten und Gesellschaften Maßnahmen zu einer Reduzierung von politischer und krimineller Gewalt entwickeln müssen, um die nachhaltige Entwicklung auf globaler, regionaler und nationaler Ebene zu verbessern.
Gewalt stellt ein großes Hindernis für die Erreichung der Milleniums-Entwicklungsziele dar. Die Unterzeichnerstatten verpflichten sich, Präventionsprogramme für bewaffnete Gewalt und Konflikte in ihren regionalen, nationalen und bilateralen Entwicklungszielen zu implemetieren, Erhebungen über die ökonomischen und menschlichen Folgen von bewaffneter Gewalt durchzuführen und bestehende Initiativen in dem Bereich zu unterstützen.
Die Genfer Erklärung ist zur Zeit das stärkste politische Statement/Erklärung, das die Folgen von bewaffneter Gewalt in einen Entwicklungskontext stellt.
Über 100 Staaten unterstützen die Idee, dass Staaten und Gesellschaften Gewalt ausgelöst durch Kriege, Verbrechen und soziale Unruhen reduziert werden muss. Insbesondere sollen Vorgehensweisen, Risiken, Gewaltvermeidung und menschliche, soziale und ökonomische Kosten bearbeitet werden. Gewaltreduzierung auf nationalen und regionalen Ebenen ist eine Grundvorraussetzung zur Erreichung der Millenium Ziele.
Internationale Kleinwaffenkontrolle
Seit 1995 ist das Thema Konventionelle Waffenkontrolle verstärkt im Focus der Vereinten Nationen (UN). Im Jahr 2001 fand die erste Kleinwaffenkonferenz statt und das Kleinwaffenkontrollprogramm wurde gestartet. Das Büro für Abrüstung der UN, UNODA (United Nations Office of Disarmament Affairs) ist seitdem für Fragen der Abrüstung von konventionellen Waffen verantwortlich. Die heutigen Aufgaben umfassen unter anderem: UNO-Feuerwaffenprotokoll, UN Register of Conventional Arms, internationale Markierungsvorschriften, Arms Trade Treaty (ATT).
Kampfflugzeuge
Kampfflugzeuge zählen zu den Schweren Waffensystemen. Es sind Flugzeuge, deren Ziel hauptsächlich die Zerstörung eines Bodenzieles oder eines anderen Flugzeuges ist und die entsprechend ausgerüstet sind. Kampfflugzeuge können auch andere militärische Aufgaben, wie Aufklärung übernehmen. Man unterscheidet zwischen drei verschiedenen Anwendungen: reine Luft-Luft-Abwehr-Flugzeuge (Jagdflugzeuge), Luft-Luft und Luft-Boden taugliche Kampfflugzeuge (Jagdbomber) und reine Luft-Boden Flugzeuge (Bomber). Unter einem Kampfflugzeug versteht man ein Starrflügel- oder Schwenkflügelflugzeug, das für die Bekämpfung von Zielen durch den Einsatz von gelenkten Flugkörpern, ungelenkten Raketen, Bomben, Bordmaschinengewehren, Bordkanonen oder anderen Zerstörungswaffen entsprechend bewaffnet und ausgerüstet ist. Diese Definition schließt jedes Modell oder jede Version eines solchen Flugzeugs mit ein, das andere militärische Aufgaben wie z.B. Aufklärung oder elektronische Kampfführung wahrnimmt.
Klein- und Leichtwaffen
Als Klein- und Leichtwaffen werden tragbare Schusswaffen mit einem Kaliber von maximal 100mm bezeichnet. Sie reichen von Revolvern und Pistolen über Sturm- und Maschinengewehre bis hin zu Granatwerfern und MANPADs (tragbare Flugabwehrsysteme). Kleinwaffen sind solche Schusswaffen, die für die Bedienung durch eine Person entwickelt wurden und ein Kaliber von bis zu 12,7 mm aufweisen, während Leichtwaffen ein höheres Kaliber haben (12,7 bis 100 mm) und von einem Team aus zwei oder drei Personen bedient werden. Geläufig ist die englische Abkürzung SALW (Small Arms and Light Weapons).
Konventionelle Waffen
Konventionelle Waffen und Waffensysteme sowie deren Munition oder andere Kampfmittel sind von Treibmitteln beschleunigten Geschossen oder Sprengsätzen zu trennen. Diese sind aber nur als konventionell zu beziffern, wenn keine Verstärkung durch ABC-Waffen (atomare, biologische und chemische Waffen) vorliegt. Zu den konventionellen Waffen zählen z.B. Kampfpanzer, Kampfflugzeuge und Kleinwaffen. Kriege mit konventionellen Waffen waren bis zum Einsatz von Giftgas seit den 1920er Jahren die Regel. Der Einsatz konventioneller Waffen ist weit verbreitet, so kommen in Bürgerkriegen fast ausschließlich konventionelle Waffen zum Einsatz.
Kriegswaffen
In Deutschland wird zwischen den beiden Begriffen Kriegswaffen und Rüstungsgüter unterschieden. Was beinhaltet diese Unterscheidung? Nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz (KWKG oder KrWaffKontrG) gelten alle in Anlage 1 des Gesetzes aufgeführten Gegenstände, Stoffe und Organismen als für die Kriegsführung bestimmte Waffen (Kriegswaffenliste). Zu den Kriegswaffen zählen unter anderem Atomwaffen, Biologische- und Chemische Waffen (ABC-Waffen) und konventionelle Waffen, wie beispielsweise Flugkörper, Kampffahrzeuge, Torpedos, Minen, Bomben, Klein- und Leichtwaffen, sowie Munition und sonstige wesentliche Bestandteile. Die aufgeführten Gegenstände dürfen nur nach Genehmigung durch die Bundesregierung produziert, in Verkehr gebracht, bewegt, befördert und gehandelt werden (Genehmigungsvorbehalt). Die Bundesregierung kann vier Ministerien die Genehmigungserteilungsrechte übertragen. Die Bedeutung von Kriegswaffen für das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands liegt bei unter 0,5%.
Minen
Minen sind Explosionswaffen, die im weitesten Sinne als Sprengfalle bezeichnet werden können. Sie werden häufig vom Opfer selbst ausgelöst, können aber auch per Fernzünder ausgelöst werden. Ziel ist es durch Minen den Gegner zu dezimieren, die Bewegungsfreiheit einzuschränken oder Fahrzeuge zu zerstören.
Antipersonenminen sollen Personen töten oder zumindest verletzen und dadurch den Feind aufhalten und abschrecken. Antipanzerminen sind wesentlich größer als Antipersonenminen und sollen Panzer aufhalten indem die Fahrzeugkette beschädigt wird. Sie werden meist in Verbindung mit Antipersonenminen ausgelegt, damit die Antipanzerminen nicht entfernt werden können. Splitterminen verschießen bei der Detonation Geschosse, dabei kann das vollständige Umfeld oder auch eine bestimmte Richtung betroffen sein.
Springminen katapultieren die Sprengladung nach Auslösung auf ca. 1m Höhe und explodieren. Dabei werden häufig Geschosse genutzt, die die in einem möglichst großen Radius tödlich treffen. Minen werden durch veränderten Druck, Stolperfallen, verändertes Magnetfeld, Erschütterungen, Zeitzünder, Knickzünder, veränderte Wärme oder durch Fernzünder ausgelöst. Problematisch sind Minen vor allem, da sie zum Großteil gegen die Zivilbevölkerung wirken und nach einem Krieg oder Konflikt immer noch aktiv sind. Verminte Gebiete können nicht genutzt werden.
MP UZI (MP2/MP2A1)
Die MP UZI ist eine kompakte israelische vollautomatische Maschinenpistole die seit Anfang der 1950er Jahre in Israel hergestellt wird. Der Name UZI stammt vom Erfinder Uzi Gal. Die israelische Armee nutzt die Waffe offiziell seit 1954. Die UZI ist weltweit in ca. 90 Ländern verbreitet und wurde hauptsächlich in Israel, Belgien und Südafrika hergestellt, im Laufe der Zeit wurden weitere Varianten entwickelt. In einigen Ländern (Israel, Deutschland) wurde die MP UZI mittlerweile aus dem Waffenbestand entfernt und durch neuere Modelle (z.B. MP7) ersetzt.
Ottawa Konvention
Die Ottawa Konvention (The 1997 Convention on the Prohobition of the Use, Stockpiling, Production and Transfer of Anti-Personnel Mines and on Their Construction) ist ein völkerrechtlicher Vertrag zum Verbot von Antipersonenminen, der den Einsatz, die Produktion, Lagerung und die Weitergabe von Antipersonenminen untersagt. Die Konvention wurde bis Ende 2011 von 159 Ländern ratifiziert. Die Länder verpflichten sich, ihre Lagerbestände an Minen zu vernichten. Nicht beigetreten sind bisher z.B. China, Indien, Iran, Israel, Pakistan, Russland und die USA. Deutschland ratifizierte die Konvention 1998.
Panzer
Panzer zählen zu den Schweren Waffensystemen. Es handelt sich um meist schwer gepanzerte Fahrzeuge, häufig mit Kettenbetrieb aber auch mit Achsenradantrieb. Je nach Ausstattung und Einsatz unterscheidet man verschiedene Panzertypen. Zu den häufigsten zählen Kampfpanzer, Schützenpanzer und Transportpanzer. Transportpanzer sind meist Radpanzer, in denen Soldaten transportiert werden. Sie sind mit einer Kanone mit weniger als 20mm Kaliber ausgerüstet. Schützenpanzer sind schwerer und laufen meist auf Ketten. Die Kalibergröße beträgt mindestens 20mm. Kampfpanzer sind gepanzerte Kettenfahrzeuge, mit einem Leergewicht von mindestens 16,5t und die mit einer Geschützkanone mit einem Kaliber von mindestens 75mm bewaffnet werden können.
Rüstungsexportbericht
Der Rüstungsexportbericht ist ein Medium, dessen sich die Mitglieder der Europäischen Union bedienen, um den Wert und den Umfang ihrer nationalen Rüstungsausfuhrgenehmigungen und teilweise auch der tatsächlichen Rüstungsgüterausfuhren zu veröffentlichen. Ebenfalls wird jährlich ein gemeinsamer Rüstungsexportbericht der EU herausgebracht. Die Ausfuhren sind nach Empfängerländern und Waffen sowie Waffenteilen kategorisiert. Die Berichte sind Teil des Gemeinsamen Standpunkts der EU und unterstützen eine bessere gegenseitige und öffentliche Kontrolle. Kritikpunkte an den europäischen Rüstungsexporten werden durch den Rüstungsexportbericht der GKKE (Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung) aufgezeigt.
Rüstungsexportgenehmigungen
In Deutschland werden Rüstungsexportgenehmigungen durch das Kriegswaffenkontrollgesetzt, Außenwirtschaftsgesetzt und die Politischen Grundsätze geregelt. Das Bundeswirtschaftsministerium (Rüstungsgüter), das Auswärtige Amt (Kriegswaffen), das Verteidigungsministerium und der Bundessicherheitsrat sind für die Erteilung der Lizenzen verantwortlich. Dabei sind Normen und Werte (z.B. Menschenrechte) zu beachten, die jedoch rechtlich nicht bindend sind (wie z.B. der Gemeinsame Standpunkt der EU 2008/944/GASP des Rates). Zurzeit unterscheidet man zwischen Voranfragen, Einzelgenehmigungen und Sammelausfuhrgenehmigungen. Die Entscheidungsfindung über die Genehmigung einer Lizenz findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt und ist somit nicht transparent.
Rüstungsgüter
In Deutschland wird zwischen den beiden Begriffen Kriegswaffen und Rüstungsgüter unterschieden. Was beinhaltet diese Unterscheidung? In der Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung (AWV) ist in Teil I Abschnitt A festgehalten, welche Waren in die Kategorien Waffen, Munition oder Rüstungsmaterial fallen. Gegenstände, die auch in der Kriegswaffenliste (siehe Kriegswaffen) aufgeführt werden, werden nach Kriegswaffenkontrollgesetz behandelt. Alle weiteren aufgeführten Güter, wie beispielsweise besondere für militärische Zwecke konstruierte Motoren und Antriebssysteme, militärische Sturzhelme und Schutzmasken, Ausrüstung für die Simulation militärischer Szenarien und weitere elektronische Instrumente und Kommunikationsmittel werden vom Aussenwirtschaftsgesetz behandelt und zählen so zu den Rüstungsgütern. Für Rüstungsgüter gilt ein Verbotsvorbehalt. Das bedeutet, dass die Produktion, der Handel und die Bewegung von Rüstungsgütern erlaubt ist, sofern sie nicht ausdrücklich von den Behörden verboten wird. Rüstungsgüter machen nur ungefähr 1% vom Bundesinlandsprodukt aus.
Rüstungsindustrie
Die Rüstungsindustrie ist der Wirtschaftszweig der die Herstellung von Waffen, Zubehör und Munition betrifft/beinhaltet. Die produzierten Waffen werden in den Kategorien leichte und schwere Waffen sowie ABC-Waffen eingeteilt. Die Rüstungsindustrie in Europa unterliegt vielen nationalen und europäischen Restriktionen. Diese sollen verhindern, dass Rüstungsgüter in Krisen- und Konfliktgebiete geliefert werden und diese dadurch weiter anheizen. Ebenfalls soll vermieden werden, dass diktatorische Regime mit europäischen Waffen Repressionen gegen ihr Volk oder Nachbarstaaten durchsetzen.
Schwere Waffensysteme
Definiert werden Schwere Waffensysteme als größere Maschinen, die im unmittelbaren Gefecht eingesetzt werden und verschiedene militärische Anforderungen (Bewegung, Feuerkraft, usw.) in ein Gesamtsystem integrieren. Hierzu zählen unter anderem: Panzer, Hubschrauber, Kampfflugzeuge, U-Boote, Raketen und Kriegsschiffe. Sie unterscheiden sich zu „kleinen und leichten“ Waffen, die von einer oder zwei Personen getragen werden können und nicht konventionelle Waffen (z.B. Atombomben, Giftgas). Die Trägersysteme von unkonventionellen Waffen zählen jedoch zu den Schweren Waffensystemen.
Streumunition
Streumunition (Clusterbomben, Kassettenbomben) sind Behälter, die mehrere kleinere Bomblets mit Explosions-, Brand- und/oder Splitterwirkung enthalten. Die große Anzahl an Bomblets führt dazu, dass nicht ein großes Bestimmtes Ziel zerstört wird, sondern dass auf einer großen Fläche verschiedenste Ziele zerstört werden können. Aufgrund dieser Eigenschaften hat die Streubombe die Splitterbombe bei Luftabwurfwaffen ersetzt. Um eine Verminung der Abwurfgebiete zu vermeiden versucht man heutzutage die Streumunition so herzustellen, dass die Bomblets nach 4 bis 48 Stunden automatisch explodieren. Dennoch verbleiben eine große Zahl der Bomblets als Blindgänger auf bzw. im Boden, wo sie ein den Landminen vergleichbares Risiko darstellen und bei Explosion eine ähnliche tödliche oder verletzende Wirkung haben.
Tragbare Luftabwehrsysteme (MANPADs)
Unter ManPADS versteht man tragbare Luftabwehrsysteme. Der Begriff setzt sich aus der Beschreibung Man Portable Air Defense Systems, auf deutsch Ein-Mann-tragbares-Luft-Abwehrsystem oder auch Ein-Mann-Boden-Luft-Rakete, zusammen. Beschrieben wird damit eine Waffengattung, die ursprünglich zur Verteidigung von Bodeneinheiten gegen Luftangriffe entwickelt wurde und eine höchst wirkungsvolle Waffen gegen sich langsam bewegende Flugzeuge, wie Hubschrauber, Passagier- oder Frachtflugzeuge darstellt. Aus diesem Grund sind sie als besonders effektive Waffen vor allem für Terroristen interessant. MANPADs werden heutzutage nur von wenigen Ländern produziert und verkauft, insbesondere MANPADS aus Russland, China und den Vereinigten Staaten werden in viele Länder geliefert.
U-Boote
Militärische U-Boote zählen zu den Schweren Waffensystemen. Sie werden für Kampfeinsätze, zur Abschreckung, Aufklärung und Versorgung eingesetzt. U-Boote werden häufig militärisch genutzt, da sie im versteckten operieren können und für den Feind nur schwer zu entdecken sind. Je nach Verwendung unterscheidet man U-Boote in ihrer Antriebsart, Größe und Bewaffnung. Atomangetriebene U-Boote können aufgrund der autarken Energieversorgung mehrere Monate unter Wasser bleiben, andere Antriebsarten sind besonders geräuscharm und ermöglichen so den U-Booten, lange unentdeckt zu bleiben.
Waffe
Waffen im engeren Sinne sind Gegenstände die genutzt werden um einem Lebewesen in seiner physischen und oder psychischen Handlungsfähigkeit zu beeinträchtigen, zu verletzten oder zu töten. Waffen verstärken die eigene Kraft oder ersetzen diese. Die Androhung eine Waffe zu nutzen (Drohen), kann Menschen in ihrer Entscheidungs- und Handlungsfreiheit beeinflussen. Waffen können zum Angriff aber auch als Verteidigung genutzt werden. Im weiteren Sinne werden auch Handlungen, wie z.B. auch Desinformation und Sabotage, die der Demoralisierung des Gegners dienen als Waffe bezeichnet, d.h. die Definition geht hier über einen fassbaren Gegenstand hinaus.