Wasser – Land – Boden
In Konflikten, bei denen es um die Nutzung natürlicher Ressourcen geht, spielen Wasser, Boden und Land oft eine wichtige Rolle. Gerade sie sind für die Umweltsicherheit entscheidend.
Aus dem Weltraum betrachtet erscheint die Erde als blauer Planet - nahezu 71 Prozent ihrer Oberfläche ist von Ozeanen bedeckt und es scheint ausreichend Wasser für alle Menschen vorhanden zu sein. Allerdings bestehen die verfügbaren Wasserressourcen nur zu lediglich 2,5 bis 3,5 Prozent aus Süßwasser, von dem wiederum rund zwei Drittel in Gletschern und Eiskappen sowie rund ein Drittel als Grundwasser gespeichert werden. Es sind also lediglich 0,3 Prozent des globalen Süßwassers in Oberflächengewässern wie Flüssen und Seen zugänglich.
Zu den zentralen Umweltbeobachtungen der letzten Jahrzehnte gehört eine Ausdehnung von Landwirtschafts- und Siedlungsflächen auf Kosten natürlicher Landbedeckungen. Dieser sogenannte Landnutzungswandel kann als direkte Folge der rasant wachsenden Weltbevölkerung und der globalen ökonomischen Entwicklung gesehen werden.
Fruchtbare Böden lieferten der Menschheit seit Jahrtausenden Nahrung. Noch heute sind weltweit über 90 Prozent der Nahrungsmittelproduktion direkt von Böden abhängig. Mit steigender Weltbevölkerung sinkt jedoch die verfügbare Agrarfläche pro Kopf, während gleichzeitig jedes Jahr weltweit nicht nachhaltige landwirtschaftliche Nutzung, Schadstoffkontaminierung und Versiegelung den Verlust von mehreren Millionen Hektar an fruchtbaren Böden verursachen.