Was versteht man unter Reintegration?
Die sozioökonomische Wiedereingliederung von Exkombattantinnen und Exkombattanten ist ein sehr anspruchsvoller und schwieriger Weg, weil Postkonfliktländer oft nur über schwache Wirtschaftsstrukturen verfügen, etwa wenn viel Infrastruktur zerstört wurde und die wirtschaftliche Entwicklung zum Erliegen kam. Manche Kämpferinnen und Kämpfer sind gesellschaftlich stigmatisiert, weil sie Gräueltaten an der Bevölkerung begangen haben. Die Wiedereingliederung ist insbesondere dann schwierig, wenn Menschen nichts außer Krieg und Kämpfen gelernt haben, also über keine zivilen Fähigkeiten oder Wissen verfügen, was ihnen erlauben würde, dauerhaft ein friedliches Einkommen zu erwirtschaften.
Notwendig sind zunächst also oft Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung. Darüber hinaus geht es aber um die Bereiche Wiedererlangung der physischen und psychischen Gesundheit, An- und Einpassung an bzw. in zivile Gemeinschaften, das Finden einer Beschäftigung und Einkommensquelle sowie der Erlangung von Anerkennung und sozialem Status.