Rohstoffe – Vorkommen und Verteilung
Unter Rohstoffen oder auch natürlichen Ressourcen versteht man im Allgemeinen alle Stoffe aus der Natur, die der Mensch für sich nutzbar machen kann und die folglich auf irgendeine Art eine Bedeutung für ihn haben.
Auf stofflicher Ebene kann man energetische Rohstoffe, also solche, die für die Energieherstellung verwendbar sind (z.B. Erdgas oder Erdöl) und nicht energetische (z.B. Metalle oder Böden) unterscheiden. Eine andere Frage ist, ob Rohstoffe erneuerbar – wie z.B. landwirtschaftliche Produkte oder Wälder – oder erschöpfbar – wie z.B. viele Energiequellen sowie Mineralien und Metalle – sind.
Die ökonomische und gesellschaftliche Bedeutung sowie der Wert von Rohstoffen kann sich aufgrund eines Wechsel in der Technologie, in der Lebensweise und in der Präferenz von Menschen ändern. Durch die globale Ungleichverteilung der Rohstoffe ergeben sich ökonomische und geopolitische Machtverhältnisse, die seit jeher Interessenkonflikte hervorgerufen haben. Je fairer der Handel mit und Abkommen zu Rohstoffen gestaltet sind, desto friedlicher und letztlich auch nachhaltiger lassen sich die damit verbundenen Probleme lösen. Nichtsdestotrotz ist das gegenwärtige Konfliktpotential groß. Gestritten wird – meist diplomatisch aber manchmal auch militärisch – um den Zugang zum Rohstoff, um die Kontrolle und seine Verteilung an die beteiligten Akteure. Oft geht die Rohstoffförderung mit Ausbeutung und Menschenrechtsverletzungen Hand in Hand. Schließlich dient ihre Gewinnung in manchen Ländern (z.B. Demokratische Republik Kongo) direkt der Finanzierung von bewaffneten Konflikten – Stichwort Blutdiamanten.