Dieser Kartenlayer stellt dar, klassifiziert in zehn Klassen, wieviel Millionen Menschen jeweils im Umkreis von 30 km und 150 km um Atomkraftwerke herum leben. Der Mittelpunkt der Kreise entspricht dem Standort des jeweiligen Atomkraftwerks.
Atomkraftwerke stellen einen Sicherheistrisiko für die im Umfeld lebende Bevölkerung dar. Durch menschliches Versagen, technischen Defekt oder Naturkatastrophen kann es zu Reaktorunfällen kommen. Darüber hinaus zählen Atomkraftwerke zu potentiellen Zielen für Terroranschläge. Zudem besteht die Möglichkeit, dass aus ihnen nukleares Material entwendet wird, mit dem Ziel dieses beispielsweise in Form von sogenannten schmutzigen Bomben gegen Staaten und ihre Bevölkerung einzusetzten.
Die Darstellung zeigt, wieviele Menschen bei einem angenommen Reaktorunfall oder einem denkbaren Terroranschlag in einem Umkreis um ein Atomkraftwerk herum theoretisch von den Folgen betroffen sein könnten und evakuiert werden müssten. Der verwendete größere Radius von 150 km entspricht in etwa dem von den Internationalen Ärzten für die Verhütung des Atomkriegs (IPPNW) empfohlenen Evakuierungsradius von 170 km. Ausserdem wird ein 30 km Radius um jedes Atomkraftwerk herum dargestellt, was dem Umkreis entspricht, innerhalb dessen die japanische Regierung als Folge auf die Reaktorunglücke in Fukushima im Jahr 2011 die Bevölkerung evakuierte. In den Berechnungen sind allerdings die Einflüsse von Wetter und Windrichtung auf die Ausbreitung von radiokativer Strahlung, die zu einem großen Teil das Ausmass der tatsächlich betroffen Bevölkerung mitbestimmen, nicht berücksichtig. Die angegeben Bevölkerungszahlen sind somit nur Richtwerte.