Dieser Kartenlayer stellt den prognostizierten Anteil der Bevölkerung pro Land dar, der im Jahre 2030 in den flachen Küstengebieten (0-10 m) leben wird und somit potentiell von den Folgen des Meeresspiegelanstiegs betroffen sein wird.
Küstenregionen zeichnen sich weltweit durch eine überdurchschnittlich hohe Bevölkerungsdichte- und einem ebenso hohen Bevölkerungswachstum gegenüber dem Binnenland aus. Wesentliche Gründe dafür sind zum einen das rasante Wirtschaftswachstum in den urbanen Küstenräumen sowie die damit einhergehende Migration aus dem Binnenland.
Aktuelle Studien prognostizieren einen Meeresspiegelanstiegs von 0,3 bis maximal 1 m für das Jahr 2100. Knapp zwei Drittel des Anstiegs sind dabei auf die thermische Ausdehnung des Wassers zurückzuführen, die restlichen Anteile auf Schmelzwassereintrag vom Festland. Auch wenn sich der Anstieg aufgrund vieler Unsicherheiten und verschiedener Einflussfaktoren nicht genau voraussagen lässt, gilt es dennoch als wahrscheinlich, dass dieser schwerwiegende Folgen für Ökosysteme und Bewohner der Küstenregionen haben wird. Zu den Folgen zählen einerseits Küstenerosion, Versalzung der Küstengewässer, Überflutungen sowie anderseits die potentielle Zunahme von folgeschweren Naturkatastrophen wie beispielsweise Tropenstürme.
Die Regionen auf die sich die Daten in der Karte beziehen sind die sogenannten low-elevation coastal zones (LECZ), im Allgemeinen definiert als Küstenregionen, die unterhalb von 10 m liegen. Basisjahr für die Fläche der LECZ ist 2000 – eventuelle Flächenänderungen bis 2030 im Zuge von Meeresspiegelanstiegs wurden nicht berücksichtigt. Für die Bevölkerungsprognose 2030 wurden unterschiedliche nationale Wachstumsraten zwischen urbanen und ländlichen Räumen sowie zwischen Küsten- und Binnenland berücksichtigt. Ferner wurden die Prognosen für vier verschiedene sozio-ökonomische Szenarien berechnet, wobei die dargestellten Daten von einem mittleren Bevölkerungswachstum in den Industrienationen und einem hohen Wachstum in den weniger entwickelten Ländern ausgehen.