Dieser Kartenlayer gibt Auskunft darüber, in welchen Ländern es bislang zu Umweltkonflikten gekommen ist.
In den vergangenen Jahrzehnten rückte das Thema Umweltsicherheit stetig weiter ins Licht der Öffentlichtkeit und steht spätestens seit Beginn der neu entflammten Debatte um die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Konflikten auf der weltpolitischen Tagesordnung.
Forschergruppen aus den USA und Europa untersuchten zahlreiche Konflikte unter dem Gesichtspunkt der Umweltdegradation als Konfliktursache. Die Daten in der Karte stammen im Wesentlichen aus einer Studie, die im Rahmen des WBGU (Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen) Hauptgutachtens "Welt im Wandel: Sicherheitsrisiko Klimawandel" erstellt wurde. Insgesamt wurden hierfür 73 Konflikte analysiert und hinsichtlich Konfliktursache und Intensität typologisiert. Wenngleich sich global gesehen keine dominierenden Typen vom Umweltkonflikten hervortaten, ließen sich dennoch die folgenden vier regionalen Umweltkonflikttypen festhalten: Landnutzungs- und Bodendegradationskonflikte in Mittelamerika, Bodendegradationskonflikte in Südamerika bei denen der Verlust der Biodiversität eine wichtige Rolle spielt, Wasser- und Bodendegradationskonflikte im Sahelgürtel sowie Wasserkonflikte im Nahen Osten.
Ergänzend dazu wurden Daten aus dem Onlineportal ECC (Environment, Conflict and Cooperation)-Factbook hinzugezogen, das die komplexen Beziehungen zwischen Klimawandel, Umweltveränderungen und staatlicher Fragilität für über 100 Konflikte analysiert.
Bei den dargestellten Konflikten ist zum einen zu beachten, dass Umweltdegradation bzw. Umweltstress lediglich einzelne Faktoren in einem komplexen Ursachengeflecht sind und folglich stets die soziökonomischen und politischen Kontexte berücksichtigt werden müssen. Zum anderen varriert die Intensität der Konflikte.
© picture-alliance / dpa
Umweltflüchtlinge
Es ist davon auszugehen, dass der Klimawandel zu solch tiefgreifenden und großflächigen Umweltveränderungen führen wird, dass vielerorts Menschen ihre Heimat verlassen müssen. Vor diesen Abwanderungsbewegungen warnte der Autor des UN-Umweltprogramms Essam El-Hinnawi bereits 1985.
Weiter ...
