Dieser Kartenlayer stellt die Ratifizierung des Vertrages über den Offenen Himmel (eng. Open Skies Treaty) dar.
Der Vertrag über den Offenen Himmel oder kurz OH-Vertrag, ist ein kooperatives Rüstungskontrollabkommen, das am 1. Januar 2002 in Kraft trat. Er ermöglicht den Mitgliedern das Überfliegen von Mitgliedsstaaten auf vorher vereinbarten Routen, um Fotos, Radar- und Infrarotaufnahmen zu machen. Die Vertragsstaaten verpflichten sich, Kontrollflüge zuzulassen, wobei die Anzahl der zuzulassenden und selbst ausgeführten Flüge und die Instrumente vertraglich geregelt sind. Der OH-Vertrag ist ein wichtiges Instrument, um das Vertrauen zwischen der NATO und den Staaten des ehemaligen Warschauer Pakts zu stärken, beispielweise durch die Kontrolle der Einhaltung des Vertrags über konventionelle Streitkräfte in Europa (KSE-Vertrag). Er dient aber auch der Konfliktvermeidung, Observationsflügen zum Zwecke des Krisenmanagements und zur Umweltbeobachtung.
Schon 1955 wurde die Idee zu diesem Vertrag von dem amerikanischen Präsidenten Dwight D. Eisenhower der sowjetischen Führung vorgeschlagen. Jedoch trat der Vertrag aufgrund von Spionagebefürchtungen erst 2002 in Kraft. Das deutsche Open-Skies Flugzeug Tupolew Tu-154M stürzte 1997 ab, seitdem führt die Bundesregierung die Kontrollflüge mit angemieteten oder bereitgestellten Flugzeugen durch.